Schädigen I-Tip-Extensions das Haar? Was Stylisten und Kundinnen wissen müssen
Haarverlängerungen sind oft von Mythen umgeben. Einer der häufigsten? Dass I-Tip-Extensions – auch Mikroperlen oder Mikrolinks genannt – das natürliche Haar unweigerlich schädigen. Als Friseur/in kennen Sie diese Sorge wahrscheinlich von Kundinnen, die zum ersten Mal Extensions tragen. Und wenn Sie selbst mit dem Gedanken spielen, sich Extensions machen zu lassen, googeln Sie vielleicht nachts um zwei Uhr und fragen sich, ob an den Horrorgeschichten über Haarschäden etwas Wahres dran ist.
Folgendes ist wichtig: I-Tip-Extensions können zwar Probleme verursachen, aber bei richtiger Anwendung und Pflege gehören sie zu den sichereren und vielseitigeren Methoden. Schauen wir uns genauer an, warum ihr Ruf so gemischt ist und was wirklich darüber entscheidet, ob sie gut für Ihr natürliches Haar sind oder nicht.
Das Wichtigste zuerst: Was sind I-Tip-Verlängerungen?

Für alle, die sich noch nicht damit auskennen : I-Tip-Extensions sind einzelne Haarsträhnen, die mithilfe einer winzigen Perle oder eines Mikrorings am Eigenhaar befestigt werden. Ganz ohne Hitze, Kleber oder Keratinverbindungen. Die Extensions werden lediglich durch mechanischen Druck gehalten.
Das ist einer der Gründe, warum sie so beliebt sind: keine chemischen Klebstoffe und kein geschmolzenes Keratin. Die Verbindungen lassen sich relativ einfach anpassen, verschieben oder entfernen.
Die Schadensdebatte
Warum befürchten manche Menschen, dass I-Tips das Haar schädigen? Dafür gibt es einige häufig genannte Gründe:
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Unsachgemäße Installation – Werden die Perlen zu fest eingeklemmt oder falsch platziert, können sie die Naturstränge einklemmen und schwächen.
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Mangelnde Pflege – Werden Termine zum Hochsetzen der Extensions versäumt, wachsen diese nach unten und beginnen, an den empfindlichen Haaren in der Nähe der Wurzel zu ziehen.
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Grobe Behandlung – Aggressives Bürsten, Auslassen des Entwirrens oder Ziehen an den Perlen können unnötigen Stress verursachen.
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Schlafgewohnheiten – Unruhiger Schlaf ohne geflochtenen oder seidenen Kissenbezug kann zu Verwicklungen der Perlen führen.
Der Schaden ist nicht in die Methode selbst eingebaut – er ist in der Art und Weise, wie die Methode gehandhabt wird, eingebaut.
Was Stylisten sagen
Die meisten Experten sind sich einig: I-Tip-Extensions sind sicher, wenn sie von einer erfahrenen Stylistin eingesetzt werden. Eine erfahrene Stylistin wird:
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Das Haar sauber und gleichmäßig abteilen.
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Die Größe und das Gewicht der Perlen sollten auf den Haartyp des Kunden abgestimmt sein (für feines Haar werden nicht die gleichen Perlen verwendet wie für dickes Haar).
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Vermeiden Sie es, die Klemme zu nah an der Kopfhaut anzusetzen.
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Empfehlen Sie den richtigen Wartungsplan, üblicherweise alle 6–8 Wochen.
Tatsächlich bevorzugen manche Stylisten I-Tips für Kundinnen mit empfindlichem oder feinem Haar, weil dabei keine Hitze oder chemische Verbindungen zum Einsatz kommen.
Die Rolle des Kunden bei der Schadensverhütung
Seien wir ehrlich – Haarverlängerungen sind eine Partnerschaft. Selbst die beste Stylistin kann Schäden nicht verhindern, wenn eine Kundin zu Hause die Verbindungsstellen unsachgemäß behandelt.
Folgendes macht den Unterschied:
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Tägliches Bürsten mit einer Schlaufen- oder Verlängerungsbürste, um Verfilzungen zu vermeiden.
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Pflegemittel und Öle sollten nicht mit den Perlen in Berührung kommen , da ein rutschiges Produkt den Halt schwächt.
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Um Verfilzungen zu vermeiden, sollte man mit geflochtenem oder eingewickeltem Haar schlafen .
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Rechtzeitige Umstrukturierungen planen, bevor die Verlängerungen zu weit abrutschen.
Die Kundinnen, die sich diese Gewohnheiten aneignen? Sie erhalten ihr natürliches Haar gesund, manchmal sogar gesünder als zuvor, da sie das tägliche Hitzestyling reduzieren.
Können I-Tips tatsächlich natürliches Haar schützen?
Und jetzt kommt der Clou: Manche Stylisten behaupten, I-Tips würden das natürliche Haar schützen. Da die Extensions Styling, Färben und Umwelteinflüsse weitgehend abfangen, wird das darunterliegende Eigenhaar geschont.
Das gilt natürlich nur, wenn die Extensions richtig gepflegt werden. Vernachlässigt man sie, führt das statt zu „Schutz“ zu Verfilzungen, Knoten und strapazierten Haarwurzeln.
Die emotionale Seite von „Schaden“
Wenn von Haarverlängerungen die Rede ist, die das Haar schädigen, geht es oft weniger um Haarbruch als vielmehr um Angst – Angst vor dem Verlust der natürlichen Haardichte, Angst vor sichtbarem Ausdünnen, Angst vor einer langfristigen Verpflichtung. Haarverlängerungen können sich wie eine Investition und gleichzeitig wie ein Risiko anfühlen, sodass selbst geringfügiger Haarausfall zu einer großen Sorge aufgebauscht wird.
Stylisten müssen oft ehrlich sein: Ein gewisser Haarausfall ist normal (genau wie der natürliche tägliche Haarausfall), aber echte Schäden entstehen erst, wenn die Pflegehinweise ignoriert werden.
Schädigen I-Tips also das Haar?
Die kurze Antwort: Nein, nicht bei korrekter Anwendung und Wartung.
Die ausführliche Antwort: Ja, das kann passieren , wenn die Brackets zu fest geklemmt werden, Verschiebungen ignoriert werden oder die Kundin sie unachtsam behandelt. Im Vergleich zu Keratin-Bondings oder Tape-Ins sind I-Tips jedoch oft schonender, da sie ohne Klebstoff und Hitze auskommen.
Schlussbetrachtungen für Stylisten und Kunden
Wenn Sie Stylist/in sind, ist Aufklärung der beste Weg, die Bedenken Ihrer Kundinnen und Kunden auszuräumen. Erklären Sie ihnen den Ablauf, die Wichtigkeit der richtigen Pflege und vermitteln Sie realistische Erwartungen.
Für Kundinnen und Kunden ist eine partnerschaftliche Zusammenarbeit entscheidend. Wählen Sie eine Stylistin oder einen Stylisten mit nachweislicher Erfahrung mit der I-Tip-Methode, achten Sie auf regelmäßige Nachbehandlungen und befolgen Sie die Pflegehinweise. So erhalten Sie volleres, längeres Haar, ohne Ihre natürliche Haarstruktur zu schädigen.
Häufig gestellte Fragen zu I-Tip-Extensions und Haarschäden
1. Sind I-Tip-Extensions für feines Haar geeignet?
Ja, wenn die passenden Perlen verwendet und dünnere Strähnen eingesetzt werden. Viele Friseure empfehlen sie für feines Haar, da weder Hitze noch Klebstoff zum Einsatz kommen.
2. Wie oft sollte ich meine I-Tip-Verlängerungen hochziehen lassen?
Ideal ist ein Abstand von 6–8 Wochen. Längeres Warten erhöht das Risiko von Ziehen oder Verheddern.
3. Verursachen I-Tip-Extensions Haarbruch?
Nicht unbedingt. Beschädigungen entstehen in der Regel durch unsachgemäße Installation, verspätete Wartung oder grobe Behandlung.
4. Kann ich die I-Tip-Verlängerungen nach dem Entfernen wiederverwenden?
Ja – viele hochwertige I-Tip-Stränge können wiederverwendet werden, wenn sie in gutem Zustand sind.
5. Was ist schädlicher für das Haar: I-Tips oder Keratin-Bondings?
Keine der beiden Methoden ist per se „schlechter“. Keratin-Bondings nutzen Hitze und Klebstoff, während I-Tips mit Mikrokügelchen arbeiten. Beide sind sicher, wenn sie korrekt angewendet und gepflegt werden.







