Remy-Haar mit Schuppenschicht vs. Nicht-Remy-Haar: Was Sie wirklich wissen mĂźssen

Remy-Haar mit Schuppenschicht vs. Nicht-Remy-Haar: Was Sie wirklich wissen mĂźssen

Sie halten zwei Haarbündel in Ihren Händen. Beide glänzen, fühlen sich seidig an und beide bestehen angeblich aus „100 % Echthaar“. Doch das eine verleiht Ihrer Kundin den makellosen, butterweichen Glamour, von dem sie träumt – und das andere? Nun, es könnte der Grund sein, warum sie Ihnen eine Woche später eine SMS mit krausem Haar, verfilztem Haar und etwas zu viel Bedauern schreibt.

Lassen Sie uns über Cuticle Remy Hair vs. Non-Remy Hair sprechen – die Wahrheit, den Marketing-Blabla und was hinter dem Stuhl wirklich zählt.


Also … worum geht es bei diesem ganzen „Nagelhaut“-Gerede überhaupt?

Beginnen wir mit den Grundlagen. Jedes Haar auf unserem Kopf hat eine Kutikula – eine schützende Außenschicht aus überlappenden Zellen, ähnlich wie Dachschindeln. Diese Kutikula spielt eine wichtige Rolle dabei, das Haar glatt, kräftig und lichtreflektierend zu halten (hallo, Glanz).

Stellen Sie sich nun all diese Schindeln ordentlich aufgereiht vor, in die gleiche Richtung zeigend. So wird Remy-Haar gesammelt – intakt, ausgerichtet und respektvoll gegenüber dem ursprünglichen Design von Mutter Natur. Es sorgt dafür, dass das Haar seidig, kämmbar und langlebig aussieht.

Nicht-Remy-Haar ? Anders. Die Schuppenschicht ist oft durcheinander – manche zeigen nach oben, manche nach unten – und dieser chaotische Schuppenschichtverkehr verursacht Reibung, Verwicklungen und Verfilzungen. Nicht ideal.


Cuticle Remy Hair: Ihr treuer bester Freund hinter dem Stuhl

Kennen Sie das, wenn ein Kunde mit Extensions nach Hause kommt, die mit seinem natßrlichen Haar verschmelzen und sich wie echte Strähnen in einer Shampoo-Werbung bewegen? Das ist wahrscheinlich Remy.

Deshalb schwĂśren Stylisten darauf:

  • Alle Nagelhäutchen ausgerichtet = geringe Reibung, minimales Verknoten

  • FĂźhlt sich eher wie natĂźrliches Haar an, weil … es

  • Hält länger – Monate, bei richtiger Pflege sogar bis zu einem Jahr

  • Nimmt die Farbe wunderbar an (da die Integrität der Strähnen erhalten bleibt)

  • Weniger Silikonbeschichtung, mehr echte Haarqualität

Stellen Sie es sich wie Bio-Produkte vor. Sie kaufen nicht einfach nur einen Apfel – Sie kaufen einen, der nicht in Wachs getaucht oder begast wurde, um rot zu bleiben.


Aber Moment mal – ist „Remy“ wirklich alles Remy?

Ah, die Marketingfalle.

Manche Haare werden als Remy-Haar bezeichnet, haben aber keine wirklich glatte Schuppenschicht. Manchmal mischen Hersteller verarbeitete oder enthaarte Strähnen bei. Obwohl auf der Verpackung „Remy“ steht, kann die Realität … kompliziert sein.

Darauf sollten Sie achten:

  • Wenn es sich zu seidig anfĂźhlt, kĂśnnte es silikonbeschichtet sein

  • Wenn es schon vor der Anwendung Ăźbermäßig abfällt, gehen Sie weg

  • Wenn der Preis zu gut erscheint, um wahr zu sein, ist er es wahrscheinlich auch

Heißer Tipp aus dem Friseursalon: Kaufen Sie immer bei Lieferanten, die auf Remy-Haar mit intakter Schuppenschicht spezialisiert sind und klare Angaben zur Herkunft machen. Transparenz ist selten – aber Gold wert, wenn man sie findet.


Nicht-Remy-Haar: Budget-Queen oder Hinterzimmer-Albtraum?

Seien wir ehrlich: Nicht-Remy-Haar gibt es aus gutem Grund. Nicht jeder Kunde ist bereit, dafßr Geld auszugeben, und manche brauchen Extensions nur fßr einen kurzfristigen Anlass. Nicht-Remy-Haar ist gßnstiger, weit verbreitet und sieht zunächst gut genug aus.

Aber lassen Sie uns den Vorhang zurĂźckziehen.

Nicht-Remy-Haar wird normalerweise aus verschiedenen Quellen gewonnen (denken Sie an Bürstenschnitt, Bodenkehricht usw.). Es wird oft einer starken Säurebehandlung unterzogen, um die Schuppenschicht zu entfernen, und anschließend in Silikon getaucht, um den Glanz wiederherzustellen.

Der Clou: Sobald sich die Beschichtung abwäscht (und das passiert immer), ist das darunterliegende Echthaar nicht mehr so ​​widerstandsfähig. Verfilzungen, Trockenheit und Haarbruch sind die Folge. Es ist, als würde man eine rissige Wand überstreichen – es funktioniert für eine Minute, aber nicht lange.


Vergleichen wir: Remy-Haar mit Kutikula vs. Nicht-Remy-Haar

Besonderheit Kutikula Remy Haar Nicht-Remy-Haar
Ausrichtung der Nagelhaut Ausgerichtet (gleiche Richtung) Gemischt (entgegengesetzte Richtungen)
Verwicklung Minimal Häufig
Langlebigkeit 6-12 Monate 1-3 Monate
Farbgebungsfunktion Hält die Farbe gut Kann unvorhersehbar sein
Textur nach dem Waschen Erhält die Weichheit Kann sich trocken oder sprÜde anfßhlen
Preis HĂśher Budgetfreundlich
Glanz NatĂźrlicher Glanz KĂźnstlicher Silikonglanz

Lassen Sie uns kurz Ăźber Ethik sprechen

Neben Textur und Verfilzung ist auch die Herkunft wichtig. Remy-Haar wird ßblicherweise mit Zustimmung der Spender in Friseursalons oder bei religiÜsen Opfergaben zu Pferdeschwänzen geschnitten. Nicht-Remy-Haar ist oft nicht rßckverfolgbar.

Viele Stylisten und Kunden sind sich zunehmend der ethischen Beschaffung und fairen Handelspraktiken bewusst. Dieses Bewusstsein verändert unser Einkaufsverhalten – und die Art und Weise, wie wir unsere Kunden informieren.

Wenn Sie Remy-Haar empfehlen, erklären Sie, woher es kommt und warum das wichtig ist. So wird aus einer Produktpräsentation ein vertrauensbildender Moment.


Gängige Mythen, die ausgeräumt werden mßssen

„Alles menschliche Haar ist Remy.“
Stimmt nicht. „Menschenhaar“ bedeutet lediglich, dass es nicht synthetisch ist. Es sagt nichts über die Schuppenschicht aus.

„Remy-Haar verfilzt überhaupt nicht.“
Wunschdenken. Selbst das beste Remy-Haar kann sich verknoten – vor allem, wenn es nicht richtig gebürstet oder gepflegt wird. Der Unterschied? Es lässt sich viel leichter entwirren .

„Nicht-Remy-Haar ist nutzlos.“
Stimmt auch nicht. Es erfĂźllt seinen Zweck fĂźr schnelle LĂśsungen, Ein-Tages-Installationen oder Kunden mit knappem Budget.


Wie sieht es hinter dem Stuhl aus?

Ich kann Ihnen sagen: Es gibt nichts Frustrierenderes, als eine Stunde mit einer fehlerfreien Installation zu verbringen und dann drei Tage später einen Anruf zu bekommen: „Mein Haar fühlt sich an wie Stroh.“

Das sind normalerweise die Folgen von Nicht-Remy-Haaren. Andererseits kamen auch schon Kunden Monate später zu mir zurßck, deren Remy-Tressen immer noch wie neu aussahen, und baten nur um eine Neupositionierung und einen Schnitt.

Fazit: Der Unterschied ist nicht nur technischer Natur, sondern auch emotionaler Natur. Ein guter Tag fĂźr die Haare hebt die Stimmung. Und wenn sich Extensions wie Ihr eigenes Haar verhalten? Das ist magisch.


Die richtige Frisur fßr den richtigen Kunden auswählen

Der Punkt ist: Wir verurteilen Ihre Kundin nicht, wenn sie sich fßr Non-Remy entscheidet. Seien Sie einfach ehrlich, was Sie erwartet und wie Sie es pflegen. Dieses Gespräch schafft Vertrauen und verhindert Enttäuschungen.

Aber wenn Ihr Kunde mĂśchte:

  • Eine nahtlose Mischung

  • Langfristiger Tragekomfort

  • Wiederverwendbarkeit

  • Weniger Wartungsaufwand

...dann ist Cuticle Remy die Antwort, keine Frage.


Schnelle Tipps fĂźr Kunden (und Stylisten), um Remy-Haar wunderschĂśn zu halten

  • Verwenden Sie immer sulfatfreie Shampoos

  • Entwirren Sie Ihr Haar mit einem grobzinkigen Kamm, insbesondere vor dem Schlafengehen

  • Vermeiden Sie täglich große Hitze – behandeln Sie es wie Ihr eigenes Haar (oder besser).

  • Wickeln oder flechten Sie Ihr Haar nachts, um Reibung zu vermeiden

  • Tiefenpflege alle 1–2 Wochen

Und im Ernst: Informieren Sie Ihre Kunden. Eine Schnellpflegekarte kann Ihnen später stundenlange Kopfschmerzen ersparen.


Abschließende Gedanken: Es geht um mehr als nur Haare

Egal, ob Sie hinter dem Stuhl sitzen oder darin, die Wahl zwischen Remy- und Nicht-Remy-Haar mit Kutikula beeinflusst mehr als nur den Stil – sie wirkt sich auf das Selbstvertrauen, die Zeit, das Geld und das Gesamterlebnis aus.

Wenn Sie also das nächste Mal Pakete durchstöbern oder einem Kunden die Optionen erläutern, denken Sie daran: Das eine ist eine langfristige Partnerschaft, das andere eine kurzfristige Affäre. Beides hat seine Berechtigung – aber nur eines wird Ihnen das Gefühl geben, makellos aufgewacht zu sein.


FAQs: Remy-Haar mit Kutikula vs. Nicht-Remy-Haar

1. KÜnnen Sie Nicht-Remy-Haarverlängerungen wiederverwenden?
Technisch gesehen ja, aber es ist nicht ideal. Nach einmaligem Gebrauch nimmt die Qualität in der Regel aufgrund von Verwicklungen und Abnutzung durch Silikonstreifen ab.

2. Woher weiß ich, ob es sich bei den Haaren wirklich um Remy-Haare handelt?
Achten Sie auf gleichmäßige Haarrichtung, minimalen Haarausfall und eine natürlichere Textur nach dem Waschen. Kaufen Sie außerdem bei transparenten Lieferanten, die „intakte Nagelhaut“ angeben.

3. Ist Nicht-Remy-Haar schlecht fĂźr die Kopfhaut oder das natĂźrliche Haar?
Nicht unbedingt – aber wenn es sich verheddert oder verfilzt, kann es zu Spannungen und Zug führen, insbesondere bei unsachgemäßer Installation oder mangelhafter Wartung.

4. Wie bewahre ich Remy-Extensions am besten auf?
BĂźrsten Sie sie vorsichtig, wickeln Sie sie in ein Seiden-/Satintuch und lagern Sie sie an einem kĂźhlen, trockenen Ort. Dies verhindert Verfilzungen und hilft, die Feuchtigkeit zu bewahren.

5. Funktionieren Remy-Extensions mit allen Anwendungsmethoden?
Ja – Remy-Haar kann für Tape-Ins, Sew-Ins, Microlinks, Keratinbonds und mehr verwendet werden. Passen Sie die Methode einfach an den Lebensstil Ihres Kunden an.